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AirDrop: Mac OS X Lion mit einfachem Datenaustausch

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AirDrop: Mac OS X Lion mit einfachem Datenaustausch

Mac OS X vereinfacht die Dateifreigabe im Netzwerk für Unkundige bereits erheblich. Dennoch scheitern viele Nutzer an den nötigen Vorbereitungen in den Systemeinstellungen eines Macs - das könnte mit Mac OS X 10.7 der Vergangenheit angehören. Berichten von Entwicklern zufolge beinhaltet das Mac-Betriebssystem der nächsten Generation eine stark vereinfachte Möglichkeit zum Datenaustausch zwischen zwei Computern.

Mac OS X 10.7 Lion

Hinter dem Namen „ AirDrop “ (zu deutsch etwa: „Fallschirmabwurf“ oder „Versorgung aus der Luft“) verbirgt sich eine Art Kombination aus Bluetooth und W-Lan. Zwei Geräte können zueinander „finden“ und bei angemessenen Transferraten Dateien austauschen, die Anwender müssen dafür aber nicht manuell Ad-hoc-Verbindungen konfigurieren.

Ähnliches vollbringen bereits verschiedenen Lösungsansätze von Seiten des Bluetooth-Standards sowie aus dem W-Lan-Lager. Apple geht jedoch mit AirDrop offenbar einen eigenen Weg. Für die erfolgreiche Verbindung zu einem anderen Rechner werden lediglich zwei Betriebssysteme mit AirDrop-Unterstützung und einer jüngeren AirPort-Version benötigt, die sich in W-Lan-Reichweite befinden. Anders als die Bonjour-Technologie basiere diese Funktion nicht auf einer IP-Adresse im lokalen Netzwerk sondern stellt eine eigene Verbindung über spezielle SSIDs her.

Gewohnt elegant hat Apple die grafische Umsetzung gelöst. Kompatible Geräte werden im Finder neben einem Radar-Symbol angezeigt. Dateien können einfach auf die durch Symbole verkörperten anderen Rechner gezogen werden. Ist AirDrop nicht aktiv, wird ein Fallschirm-Abwurf-Symbol eingeblendet.

Problematisch scheint allein die Frage der Kompatibilität gestriger Mac-Modelle. Appleinsider fand heraus, dass ein Mac mini aus dem Jahr 2009 mit AirPort-Chip von Broadcom ohne AirDrop auskommen muss. Auch ein MacBook Pro aus der zweiten Hälfte des Jahres 2006 schien nicht in der Lage, die Funktion umzusetzen (Atheros-Chip). Beide Computer verfügen immerhin über 802.11 n W-Lan und Dual Core Prozessoren. Möglicherweise lässt sich diese Lücke mithilfe einer Softwareaktualisierung schließen. Die Komponenten müssen aber zumindest in der Lage sein, sich gleichzeitig mit mehr als einem Netz zu verbinden.

Außerdem sei der Name AirDrop als Hinweis auf eine ähnliche Funktion für iOS-Geräte zu sehen - parallel zu AirPlay und AirPrint . So könnten sich Dateien unkompliziert zwischen iPad, iPhone und Mac hin- und herschieben lassen. Apples recht strenger Umgang mit frei zugänglichen Dateien unter iOS (E-Mail-Anhänge, Office-Dokumente) lässt diese Vermutung aber eher vage erscheinen.

Windows-Nutzer sollten auch einen Blick auf die Air Drop-Alternative für Windows werfen.