Eine neue Universitätsstudie bestätigte mal wieder den Verdacht, dass Einkäufe über iPhone und iPad manchmal teurer sind als über andere Geräte. Wann ist dies der Fall, und was können wir dagegen tun?
iOS 8
Ein Hotel kostet auf einer Webseite 565 Dollar pro Nacht. Wenn man das selbe Hotel auf der selben Webseite von einem iOS-Gerät buchen möchte, zahlt man 633 Euro. Technisch ist das möglich – und es wird auch in der Praxis so gemacht, ergab eine neue Studie (PDF) der Northeastern University Boston. Die Forscher untersuchten personalisierte Angebote von US-Onlineshops.
Heraus kam: Die Preise können durchaus vom Betriebssystems des genutzten Gerätes, mit dem man die Webseite aufruft, abhängen – im Beispiel einer Reisewebseite zahlten iOS-Nutzer einen Aufpreis von 12 Prozent. Aber auch davon, ob man sich als Kunde eingeloggt hat oder nicht – die Forscher fanden ein Beispiel, in dem man als Stammkunde günstiger wegkam. Ein weiterer Fund: Eine Hotel-Webseite präsentiert dem Mac-Besitzer in Suchlisten teurere Hotels an prominenter Stelle als den Nutzern anderer Systeme. Hier waren aber die Preise für alle Kunden identisch.
Diese unterschiedliche Behandlung trat am deutlichsten bei Reisewebseiten auf.
Tipps für billigere Preise in Online-Shops
Derartiger Preispolitik eines Online-Shops können wir auf die Schliche kommen. Zumindest bei Reisen kann sich ein wenig Mühe lohnen – hier gibt es offensichtlich am ehesten größere Unterschiede. Der Trick ist einfach: Die Seite mehrmals aufrufen. Zunächst ganz normal, dann eine Preiskontrolle durchführen:
Unterschiedliche Betriebssystem austesten Am besten surfen wir nicht nur über den Mac, sondern auch über einen Windows-PC das Angebot an. Ist der Haushalt ohne Fensterkübel, kann der Versuch über ein mobiles Gerät nicht schaden.
Stammkunde versus anonym Bekommen wir als Stammkunde günstigere Lockangebote? Wir rufen die Angebotsseite sowohl als Kunde eingeloggt in dem Shop auf, als auch abgemeldet. Zur leichteren Überprüfung verwenden wir für letzteres am besten gleich einen zweiten Browser.
Cookie-befreit gegenchecken Auch die im Browser gespeicherten Cookies könnten positive oder negative Auswirkungen auf unseren Angebotspreis haben. Für die Preiskontrolle öffnen wir deshalb das Angebot in einem privaten Fenster (siehe zweite Seite des Artikels) mit gelöschten Cookies. Die Nutzung von Proxy oder Tor ist in unserem Fall vermutlich übertrieben (zumindest noch ).
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